Mit Lernateliers neue Lernwege beschreiten

Die Sekundarschule Ebikon startet einen Pilotbetrieb für individuelles und selbstbestimmtes Lernen. Gestern Mittwoch, 21. Mai, stellten Prorektor Nicolas Magaldi und Schulleiter Mathias Mühlemann den Pilotbetrieb den Erziehungsberechtigten der künftigen 2. Sekundarklassen beim Elternabend vor.

22. Mai 2025

Jedes Kind lernt auf seine Weise. Auf der Grundlage dieser Erkenntnis, in Übereinstimmung mit den Zielsetzungen zu den überfachlichen Kompetenzen des Lehrplans 21 und auf den Grundsätzen der Selbstbestimmungstheorie von E. Deci & R. Ryan werden mit dem «Pilotbetrieb für eigenständiges und begleitetes Lernen an den zweiten Klassen der Sekundarschule Ebikon» neue Lernwege beschritten.

Individuelle Lernstrategien

Am Mittwoch, 21. Mai, stellten der neue Prorektor Nicolas Magaldi und Schulleiter Mathias Mühlemann den Pilotbetrieb den Erziehungsberechtigten der künftigen 2. Sekundarklassen beim Elternabend vor. Die Schülerinnen und Schüler werden im neuen Schuljahr 2025/26 acht Lektionen pro Woche in so genannten «Lernateliers» verbringen. Im Lernatelier arbeiten die Schülerinnen und Schüler selbstständig, selbstorientiert und selbstorganisiert. Dabei wird den Lernenden auch eingeräumt, kooperativ zu lernen, zu zweit oder in Gruppen. Die Lehrpersonen übernehmen die Rolle von Lernbegleiterinnen und Lernbegleitern. Ihre Aufgabe wird es sein, die Lernenden in der Planung und Einteilung des Unterrichtsstoffes zu unterstützen, mit ihnen individuelle Lernstrategien zu entwickeln sowie in regelmässigen Coachinggesprächen die Lernfortschritte, Erfolge und Lernprozesse zu reflektieren.

Zielsetzung des Schulversuches ist es, die Auswirkungen der neuen Unterrichtsform auf Lernfreude, Motivation und Erfolgserleben der Schülerinnen und Schüler zu erfassen, das Kompetenz- und Autonomie-Erleben sowie die soziale Eingebundenheit zu eruieren und die beabsichtigten positiven Änderungen im Lernverhalten festzustellen. Eine Anpassung des Unterrichts drängt sich auch auf Grund der grossen Heterogenität innerhalb der Klassen auf. So kommt es vor, dass Lernende im traditionellen Unterricht schnell überfordert sind, während dem sich andere Schülerinnen und Schüler langweilen, weil sie den Stoff schnell verstanden haben und weitergehen möchten.

Pilotbetrieb soll rollend verbessert werden

In dem die Lernenden im Atelier in ihrem Tempo, auf ihrem Niveau und in günstigen Lernkonstellationen mit Mitschülerinnen und Mitschüler eigenständig arbeiten können, erhoffen sich die Lehrpersonen wichtige Schlussfolgerungen für die kontinuierliche Anpassung und Verbesserung des Pilotbetriebes, den sie ins Leben gerufen haben. Prorektor Nicolas Magaldi betont in diesem Zusammenhang, «dass mit der Einführung von Lernateliers die aktive Lernzeit der Schülerinnen und Schüler erhöht wird, die Lehrpersonen individuell auf die Lernenden eingehen können und hinsichtlich der Prüfungen und Lernnachweise faire Bedingungen für die Sekundarschüler geschaffen werden können.»

Der Pilotbetrieb wird durch anonyme Umfragen bei den Lernenden und Lehrpersonen sowie in Schülerinnen- und Schülerinterviews ausgewertet und vom Prorektor wissenschaftlich begleitet.

Die Gemeinde Ebikon wird zu gegebener Zeit über die Resultate informieren.