21. November 2025
Die Lesung selbst begann mit einem mitreissenden Freestyle. Die Jugendlichen nannten spontan über zwanzig Begriffe – darunter Chochichäschtli, Schwyz, Dütschland, Kebab, Fondue und Käse – und Jonny verwandelte sie mühelos in einen fliessenden Rap. Sarina Portmann (AB1d) zeigte sich begeistert: „Die Lesung mit einem Freestyle zu beginnen, hat uns alle gecatcht. Wir waren richtig begeistert.“ Auch Ema Stanovejic und Dilayla Rizvic (AB1d) betonten, wie beeindruckend diese Spontanität war: „Vor allem wie er das einfach macht, ohne nachzudenken, zeigt, wie kreativ Rap sein kann.“
Im Anschluss stellte Ivanov sein Buch „Alleine am Mic“ vor. Besonders spannend fanden die Jugendlichen die Figur, die eine grosse Leidenschaft für Rap hat, aber dennoch von ihrer Umgebung als Loser angesehen wird. Diese Spannung zwischen Talent, Identitätssuche und gesellschaftlicher Wahrnehmung sorgte für angeregte Gespräche.
Auch Ivanovs eigene Lebensgeschichte faszinierte viele. Gabriel Domgjoni (AB1a) und Kenan Schärli (AB1b) fassten es so zusammen: „Ich fand seine Biografie sehr spannend, a la ‘started from the bottom now we here’. Er hat viel gesehen, viel erlebt, bis er sein eigenes Label aufgebaut hat, aber trotzdem nie seine Träume aufgegeben.“
Besonders eindrücklich war für die Klasse der praktische Teil des Workshops. Kenan Schärli würde ihn allen Jugendlichen weiterempfehlen:
„Das hat so Spass gemacht, dass er uns einbezogen hat. Am Ende haben wir gemeinsam einen Refrain entwickelt und ihn im 4/4-Takt auf seinem Beat gerappt. Zwischen den Refrains hat er gefreestylt. Das war toll – so kann man Jugendliche richtig gut abholen.“
Die Lesung zeigte eindrucksvoll, wie lebendig und kreativ Literatur und Hip Hop miteinander verschmelzen können. Sowohl für die Jugendlichen als auch für die anwesenden Lehrpersonen war es ein inspirierendes Erlebnis, das in der einen oder anderen Lektion sicher wieder aufgegriffen wird.
Text und Fotos: Fatih Car, Klassenlehrperson AB1a